Bayernkonferenz der Berufungspastoral 2021 tagte online
Die Arbeitsbereiche im kirchlichen Dienst bieten ein ungewöhnlich facettenreiches Betätigungsfeld: Egal, ob man sich für den Weg als Priester, Diakon, Gemeinde- oder Pastoralreferent, Religionslehrer, Kirchenmusiker, zur Ordensfrau oder -mann oder zu einem pädagogischen Beruf in der katholischen Kirche entscheidet, so haben doch all diese Wege das gleiche Ziel: Jeder ist berufen zur Mitarbeit an Gottes Plan! Die Abteilungen für Berufungspastoral tragen dieses Anliegen in die Öffentlichkeit und begeistern Frauen und Männer dazu, diesen Weg zu gehen. Die Berufungspastoral ist bundesweit in Regionalkonferenzen gegliedert. Bayern stellt dabei eine eigene Konferenz. Neben der Bundeskonferenz im September trifft sich die bayerische Regionalkonferenz einmal gesondert im Frühjahr. Heuer wäre das Bistum Regensburg Gastgeber für alle bayerischen Kolleginnen und Kollegen gewesen. Aufgrund der Pandemie lud Direktor Gerhard Pöpperl aus Regensburg dieses Mal zu einer Online-Konferenz – eine gute Möglichkeit, den Kollegen zu begegnen und gemeinsam Themen zu erörtern. Im zweiten Teil der Sitzung konnten die Teilnehmer Bischof Dr. Rudolf Voderholzer begrüßen, der seine Wertschätzung allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr wichtiges Engagement in der Berufungspastoral auf Bayernebene aussprach.
Immer online und auf der Suche nach Sinnhaftigkeit: Die Generation Z
Als Gastreferent sprach Brigardegeneral Franz Reiland. Der engagierte Katholik und Familienvater ist Leiter der Abteilung für Personalgewinnung im Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr. In seinem Vortrag gab er interessante Einblicke in seine Arbeit: Beginnend von der Suche nach möglichen Interessenten, strategischer Überlegungen bei Bewerbungsgesprächen bis hin zur Konzeption professioneller Werbekampagnen. Einen besonderen Blick warf er dabei auf die Kernzielgruppe möglicher Bewerber, der „Generation Z“, also Frauen und Männer, die nach 1995 geboren wurden. Diese Generation ist unter anderem stark geprägt von der Suche nach Sinnhaftigkeit in der Wahl ihrer beruflichen Tätigkeit und einer großen Technologieaffinität in allen Lebensbereichen. Auch die Suche nach Werten, wie die Bewahrung der Schöpfung, spielt in ihrem Leben eine übergeordnete Rolle. Bischof Rudolf, der in jungen Jahren selbst den Wehrdienst absolvierte, machte sich eifrig Notizen über das Gesagte und zeigte sich sehr interessiert über die Erkenntnisse des „Recruiting“ bei der Bundeswehr, also das Bemühen, junge Menschen für eine Karriere in diesem Bereich zu begeistern.
Berufungswege: Abwechslungsreiche Mitarbeit an Gottes Plan
Im Anschluss an seinen Vortrag hatten alle Teilnehmer Gelegenheit, sich mit Brigardegeneral Reiland auszutauschen. Auch die Verantwortlichen in der Berufungspastoral sind stets bestrebt, junge Frauen und Männer für die Berufungen in der katholischen Kirche zu begeistern. Jacqueline Stoeßel, Sprecherin der Bayernkonferenz, bedankte sich ausdrücklich bei Bischof Rudolf Voderholzer für seine Teilnahme. Damit, so die Verantwortliche aus dem Erzbistum Bamberg, habe er ein klares Signal der Unterstützung gegeben, gerade in einer Zeit, in der vieles im Umbruch ist. Bereits am Vormittag der bayerischen Konferenz diskutierten die Kolleginnen und Kollegen der Abteilungen für Berufungspastoral miteinander. So standen die aktuellen Berichte aus den Diözesen auf der Tagesordnung, so wie auch die Bewertung der Neustrukturierung der Berufungspastoral auf Bundesebene und die damit verbundenen, eventuellen Auswirkungen auf die Diözesanebenen. Auch musste der Umgang mit den Einschränkungen durch die Covid19-Pandemie in den Blick genommen werden.
Artikel: Jakob Schötz, Pressesprecher des Bistums Regensburg