Pastorale Berufe:
Gute Aufstiegschancen gibt es für Priester, begrenzte Aufstiegschancen für Diakone, pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für Religionslehrerinnen und -lehrer.
Da man mit der Priesterweihe Amtsträger im theologischen Sinn wird, besetzt die Kirche pastorale Leitungspositionen mit Priestern. Das hängt damit zusammen, dass der vornehmste Dienst der Gemeindeleitung nach katholischem Verständnis der Vorsteherdienst in der Eucharistiefeier ist, der bekanntlich die Priesterweihe voraussetzt. Priester können also bei Eignung Pfarrer, Leitender Pfarrer, Dekan, ggf. Regionaldekan, Domkapitular, im Einzelfall sogar Bischof werden. Nicht in jedem Fall sind mit der Erlangung eines höheren Status auch höhere Bezüge verbunden.
Begrenzte Aufstiegsmöglichkeiten gibt es in den anderen pastoralen Berufen. In manchem kategorialen Bereich (z. B. Klinikseelsorge) werden Nichtpriester mit der Leitungsfunktion betraut. Per Beauftragung oder Delegation kann dies für Teilbereiche der Seelsorge auch in einem normalen Seelsorgebereich und sogar mit administrativer Verantwortung geschehen. Dies alles ist aber in der Regel nicht mit einem Aufstieg in der Gehaltsgruppe verbunden.
Im Erzbischöflichen Ordinariat arbeiten einzelne Frauen und Männer des pastoralen Personals in leitender Stellung, etwa als Stellvertreter des Hauptabteilungsleiters mit eigenständigen Zuständigkeitsbereichen. Zum Leiter einer kirchlichen Schule oder zum Leiter der Hauptabteilung Schule und Religionsunterricht im Ordinariat werden heute nicht mehr Priester, sondern Religionslehrerinnen oder Religionslehrer i. K. bestellt. Allerdings gibt es nur wenige derartige Stellen.
Domkapitular Hans Schieber